Fisch-Grund: uff der fischergrundt

Historischer Beleg aus Nieder-Werbe  
Gemeinde
Waldeck
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Fisch-Grund

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Salbuch, 1663

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Fisch

Zu ahd. fisc, mhd. visch st. M. ‚Fisch‘. Namengebend war meist der natürliche Fischreichtum von Gewässern. Ob der Fischpfad in Wißmar mit dem rezenten dortigen Fischerweg identisch ist, ist sehr unsicher.

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.

Südhessisches Flurnamenbuch

Fisch

Zu ahd. fisc, mhd. visch st. M. ‚Fisch‘. Namengebend war meist der natürliche Fischreichtum von Gewässern oder, insbesondere bei Komposita wie Fischweiher, ein künstlich angelegter Teich zur Aufzucht von Fischen. Die Fischäcker und Fischweiden genannten Flurstücke werden meist an solche Gewässer angrenzen. Unklar ist die Namenbildung Fischenende in Dieburg/Münster.

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fisch-Grund: uff der fischergrundt (Nieder-Werbe)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/397407_uff-der-fischergrundt> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/397407