Büchse-Bein: BUECHSENBEIN

Rezenter Beleg aus Neerdar  

Beleg

Standard-Flurname

Büchse-Bein

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Bein

Die meisten Namen gehen auf ahd. bein, mhd. bein st. N. ‚Bein, Knochen‘ zurück. Während Büchsenbein und Hosenbein FormN sind, erinnern die Beinhausäcker an ein Beinhaus oder Kerner, in dem die nach der Ruhezeit übrig gebliebenen Knochen aufbewahrt wurden. - Der Beingarten könnte auch zu Beune (s.d.) gehören.

Büchse

Der Kombinationstyp Büchsenbein macht eindeutig, dass Büchse hier i.S. v. ‚Hose‘ verwendet wird: Die Stücke sind nach der Form eines Hosenbeins benannt. Büchse in dieser Bedeutung ist niederdt. Ursprungs und taucht in den hochsprachlichen Wörterbüchern nicht auf, wohl aber in hessischen; dort als ‚scherzhaft‘ und eigentlich nicht üblich im Gebrauch gekennzeichnet. Südhessen kennt das Wort nicht.

Südhessisches Flurnamenbuch

Büchse

Zu ahd. buhsa, mhd. bühse sw. st. F. ‚Dose aus Buchsholz‘. Da das Wort etymologisch an Buchs(baum) anzuschließen ist, liegt den FlN vielleicht ebenfalls ursprünglich eine Pflanzenbezeichnung zu Grunde. Andernfalls handelt es sich um einen FormN.

Hessischer Flurnamenatlas

Bein

Karte 15

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Büchse-Bein: BUECHSENBEIN (Neerdar)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/395908_buechsenbein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/395908