Fall-Schlade: DIE FALLSCHLADE

Rezenter Beleg aus Münden  
Gemeinde
Lichtenfels
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Fall-Schlade

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Fall

Zu mhd. valletor, valtor, valter st.N. ‚Falltor, von selbst zufallendes Gatter, Zauntor‘. Namengebend war die Mechanik der Torkonstruktion. Die Tore standen meist an den Eingängen der mit einem Zaun oder einer Hecke umfriedeten Dörfer. Weiter dienten sie als verschließbarer Durchlass in der Umzäunung einer Weide oder eines anderen ausgesonderten Flurstücks. Als GT in Wasserfall, Erdfall ist an ahd. fal(l), mhd. val st. M. ‚Fall‘ i.S. von ‚fallen, steil abfallen‘ anzuschließen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Fall

Es sind verschiedene Deutungen möglich. Vermutlich ist an ahd. fal(l), mhd. val st. M. ‚Fall‘ anzuschließen. Dies kann in FlN auf einen steil abfallenden Hang oder einen Erdfall hinweisen. Ein anderer etymologischer Anschluss ergibt sich, wenn von ahd. falo ‚gelb‘, mhd. val ‚bleich, fahl‘ auszugehen ist. Dann wäre die Färbung namengebendes Motiv. Der Beleg aus Klein-Bieberau wird wegen des Genus zu nhd. Falle gehören.

Hessischer Flurnamenatlas

Schlade

Karte 91

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fall-Schlade: DIE FALLSCHLADE (Münden)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/395790_die-fallschlade> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/395790