Quendel-Gasse: DIE QUENTELGASSE
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gasse
Zu ahd. gazza, mhd. gazze sw. F. ‚Gasse‘ bzw. den Diminutiven Gässchen, Gässches, Gässi. Die FlN beziehen sich, soweit es sich nicht um Dorfgassen handelt, meist auf die schmalen Wege, die zwischen Hecken und Zäunen hindurchführten. Auch Pfade, auf denen das Vieh zur Weide geführt wurde, konnten als Gasse bezeichnet werden. - Vermengung mit dem Bei- und FamN Gasse ist im Einzelfall nicht auszuschließen, aber nicht sicher nachweisbar.
Südhessisches Flurnamenbuch
Quendel
Zu ahd. konila, quenela, kunil, mhd. quenel F. ‚Quendel, wilder Thymian‘ (Thymus serpyllum), einer Entlehnung aus lat. cunīla, conīla. Der Name verweist auf den Bewuchs mit wildem Thymian, der auf sonnigen, steinigen Hügeln und Rainen sowie auf Heiden gedeiht. Der älteste Beleg weist noch ddd-lose Schreibung auf.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Quendel-Gasse: DIE QUENTELGASSE (Löhlbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/394595_die-quentelgasse> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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