Schiefer-Kaut-Seite: SCHIEFERKAUTS SEITE [schewerkaut seire]

Rezenter Beleg aus Holzhausen  

Beleg

Standard-Flurname

Schiefer-Kaut-Seite

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Schiefer

Als Bezeichnung für die Gesteinsart Schiefer hat sich das Wort erst im Nhd. aus dem seit dem 14./15. Jahrhundert belegten schiverstein entwickelt, das seinerseits auf mhd. schiver, schever, schivere, schevere st. sw. M. ‚Splitter von Stein, bes. von Holz‘ zurückgeht. Die frühen Belege aus dem 14. Jahrhundert, die sich alle auf die Feldlage westlich von Birklar beziehen, verweisen deshalb darauf, dass es eher der splittrige Boden war, der das namengebende Motiv abgab, als die Gesteinsart selbst. - In Gonterskirchen hat anscheinend Umdeutung in Anlehnung an den Schiffelbach (s.d.) stattgefunden.

Seite

Der Name geht auf ahd. sîta, mhd. sîte, sît sw. st. F. ‚Seite, Fläche‘ zurück und bezeichnet in FlN Bergseiten oder auch Begrenzendes im Sinne von ‚an der Seite liegend‘.

Hessischer Flurnamenatlas

Schiefer

Karte 100

Seite

Karte 87

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schiefer-Kaut-Seite: SCHIEFERKAUTS SEITE (Holzhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/390507_schieferkauts-seite> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/390507