Ger-Lettchen: Ger-Lettchen [gerlettchen]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Ger
Zu ahd. gêr ‚Speer‘, mhd. gêr, gêre st. sw. M. ‚Wurfspieß; keilförmiges, wurfspießförmiges Stück (am Gewand), Schoß, Saum‘. Es handelt sich um einen FormN in Anlehnung an die dreieckige Form der Speerspitze bzw. des Stoffbesatzes als Zwickel. Häufig erscheinen Formen mit Hebung des Stammvokals von /e:/ zu /i:/.
Südhessisches Flurnamenbuch
Ger
Zu ahd. gêr ‚Speer‘, mhd. gêr, gêre st. sw. M. ‚Wurfspieß; keilförmiges, wurfspießförmiges Stück (am Gewand), Schoß, Saum‘. Es handelt sich um einen FormN in Anlehnung an die dreieckige Form der Speerspitze bzw. des Stoffbesatzes als Zwickel. Häufig erscheinen Formen mit Hebung des Stammvokals von /e/ zu /i/ bzw. Rundung zu /œ/. Hierher gehört möglicherweise auch girrung (Zellhausen) als Weiterbildung mit dem Suffix -ung. Beeinflussung durch gäh ‚steil, abschüssig‘ liegt wohl in Lengfeld vor. Fraglich ist die Zugehörigkeit des Belegs aus Mosbach; aber die Senkung /e/ > /ɒ/ begegnet öfter (Alsbach, Nauheim).
Hessischer Flurnamenatlas
Ger
Karte 63
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ger-Lettchen: Ger-Lettchen (Vockerode-Dinkelberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/366068_ger-lettchen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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