Esel-Binge: Esel-Binge
Weitere Belege
- auf esselsbinge
Geschichtsverein, Kataster 1765
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Binge
Zu mhd. binge st. F. ‚Graben, Vertiefung‘. Als Fachwort des Bergbaus ist Binge in der Bedeutung ‚Schürfloch, durch Bergbau entstandener Erdriss‘ bezeugt. In den FlN dürfte die alte mhd. Bedeutung erhalten geblieben sein: ‚Mühle an einem Graben, einer Vertiefung‘.
Esel
Zu ahd. esil, mhd. esel st. M. ‚Esel‘. Darunter vielfach als FormN (Eselsbauch, Eselskopf). Die Eselswege und Eselspfade führen meist zu Mühlen, denn die Lasttiere mussten Getreide und Mehl transportieren.
Südhessisches Flurnamenbuch
Binge
Zu mhd. binge st. F. ‚Graben, Vertiefung‘. Als Fachwort des Bergbaus ist Binge in der Bedeutung ‚Schürfloch, durch Bergbau entstandener Erdriss‘ bezeugt. In den FlN dürfte die alte mhd. Bedeutung erhalten geblieben sein.
Esel
Meist zu ahd. esil, mhd. esel st. M. ‚Esel‘. Darunter vielfach als FormN, so in Eselsfuß (Brandau), Eselsohr (Lampertheim) oder Eselskopf (Unter-Mossau, Würzberg). Die Eselswege und Eselspfade führten meist zu Mühlen, denn die Lasttiere mussten Mehl transportieren. Aber der Name konnte auch auf scharfe Wegbiegungen beim Durchqueren einer Wehranlage übertragen werden. Mehrfach ist anscheinend - so in Seeheim - eine Umdeutung aus ahd. ezzisc ‚Saat‘, mhd. ezzisch st. M. ‚Saat, Saatfeld‘ erfolgt.
Hessischer Flurnamenatlas
Binge
Karte 15
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Esel-Binge: Esel-Binge (Sipperhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/360851_esel-binge> (aufgerufen am 28.11.2025)
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