Kalk-Kreis: AUF DEM KALKKREIS

Kalk-Kreis

rezent

Kalk

Zu ahd. mhd. kalc st. M. ‚Kalk‘, einer Entlehnung aus lat. calx. Die FlN verweisen auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt. Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben oder Kauten gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen und Kalkreusen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt.

Kreis

Die gesamte historische Überlieferung zeigt, dass heute eine Umdeutung aus ahd. mhd. grans st. M. ‚Schnabel, Maul, hervorragender Teil eines Körpers‘ vorliegt. Der Name bezieht sich auf die Form.

Kalk

Zu ahd. mhd. kalc st. M. ‚Kalk, Tünche‘, einer Entlehnung aus lat. calx. Die FlN verweisen auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt. Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben oder Kauten gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt. Der Kalkbühl in Götzenhain erinnert vermutlich an einen römischen Plattenkalkbruch1, die Kalkgasse in Bensheim an einen alten Weg zu einer Kalkgrube2.

Kreis

Wo es sich nicht um jüngere Umdeutungen handelt, wohl zu ahd. mhd. kreiʒ st. M. ‚Kreislinie, Umkreis‘. Es kann dann ein FormN vorliegen. Die Kreis-Namen in Ober-Klingen, Nieder-Klingen und Schaafheim sind vermutlich aus Gras falsch verschriftlicht1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Kalk-Kreis: AUF DEM KALKKREIS (Michelsberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/345438_auf-dem-kalkkreis> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/345438