Zimmer-Beil-Grabe: IM ZIMMERBEILSGRABEN
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Beil
Zu ahd. bîhal, mhd. bîhel st. N. ‚Beil‘. Während Fleischbeil sich eindeutig auf die Form des Grundstücks bezieht, ist die Wortbedeutung von Wischbeil (oder Wäschbeil) unklar.
Zimmer
Zu ahd. zimber ‚Materie, Bau, Gelände, Werkzeug‘, mhd. zimber, zimmer st.N.M. ‚Bauholz, Gebäude‘. Als Zimmerplatz, frühnhd. zimmerplatz wurden am Waldrand angelegte Flächen bezeichnet, auf denen Bauholz geschnitten und bearbeitet wird. - In Weitershain liegt wegen des Flexions-/s/ eher der FamN Zimmer vor. Ziemlich unklar ist die in Langsdorf schon relativ früh belegte Erweiterung der Zimmerhard durch <man>. Statt ‚Wald mit Bauholz‘ ist eine Umdeutung möglich, der mhd. ziemer st. M. ‚Krammetsvogel‘ (Turdus pilaris) zu Grunde liegt, so dass der Wald ursprünglich nach dem Vorkommen (und dem Fang) solcher Drosseln benannt ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Zimmer-Beil-Grabe: IM ZIMMERBEILSGRABEN (Metzebach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/345406_im-zimmerbeilsgraben> (aufgerufen am 25.11.2025)
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