Ruh-Laub: vorm ruhlaub

Historischer Beleg aus Leuderode  
Gemeinde
Frielendorf
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Ruh-Laub

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1772

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Laub

Zu ahd. loub, mhd. loup st.N. ‚Laub, Blatt‘. Zum Kompositum Rotlaub s. rot.

Südhessisches Flurnamenbuch

Laub

Zu ahd. loub, mhd. loup st. N. ‚Laub, Blatt‘. Die Namen beziehen sich auf Örtlichkeiten, die mit Laubwald bestanden sind oder an Laubwald grenzen, wo Laub als Viehfutter gesammelt wurde. Ein Teil der FlN könnte auch zu mhd. loube st. F., fnhd. laub F. ‚Erlaubnis‘ gehören und den rechtlichen Status der betreffenden Flurstücke betreffen. Welchem namengebenden Motiv die Laubwiese auf den Gemarkungen von Bürstadt, Hofheim und Rosengarten, wo a. 1122 das Wormser Konkordat verkündet wurde, ihren Namen verdankt, ist nicht ganz klar; da sie in unmittelbarer Nachbarschaft der Maraue („Pferde-Aue“) gelegen war und seit karolingischer Zeit mehrfach als Lager-, Fest- und Versammlungsplatz genutzt wurde1, diente sie vermutlich auch als Futterplatz.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ruh-Laub: vorm ruhlaub (Leuderode)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/342224_vorm-ruhlaub> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/342224