Wühl-Heim-Wiese: die wuelheims wiese
Beleg
Standard-Flurname
Wühl-Heim-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Kataster, 1731
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Wühl
Zu ahd. wuolen, mhd. wüelen, wûlen sw.V. ‚wühlen‘. Die Namen beziehen sich entweder auf die Wühltätigkeiten von Tieren, z.B. von Wildschweinen, oder auf die Tatsache, dass man auf diesen Grundstücken mühsam und hart ‚wühlen‘ musste, um einen Ertrag zu erzielen.
Wuhl
Gleichbedeutend mit Wühl (s.d.), wobei hier die unumgelautete mitteldeutsche Form mhd. wuolen, wûlen sw.V. die Ausgangsform ist. Das erklärt auch den mehrfach belegten steigenden Diphthong /ou/ < /uo/ in mündlichen Formen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Heim
Meist zum PN Heim; teilweise sind die FlN auch aus Hain (s. d.) (durch Assimilation: *Hainbüschel Heimbüschel ) entstanden.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wühl-Heim-Wiese: die wuelheims wiese (Dagobertshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/326066_die-wuelheims-wiese> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/326066