Gund-Wald: der Gundtwaldt genant

Gund-Wald

historisch

1573

Staatsarchiv Darmstadt, A 1, Gundhöfe.

• GUNDWALD
• 19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert: Gundwald
  Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bereich auch Wäldgen, sowie Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ > /ll/ erscheinen verzeinzelt auch Formen wie Wellchen, so dass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist.

Gund

Nhd. Gunt, Gunte, Gunten ‚Höhlung, Hochtal‘ ist vermutlich verschliffen aus ahd. gumpito, mhd. gunbet st. N. ‚Vertiefung im Fluss, Teich, größere Lache‘ und entspricht Gump (s. d.). Zumindest in Nieder-Klingen ist aber nicht auszuschließen, dass die Belege ursprünglich oder als Folge einer Umdeutung zu mhd. kunder, kunter st. N. ‚Tier‘ gehören1.

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Sogenannte Waldgassen führen, wie in Einhausen, in den Wald hinein. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bestand auch Wäldgen, sowie im 17. Jh. zweimal Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ /ll/ erscheinen vereinzelt auch Formen wie Wellchen (Igelsbach), sodass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist und - wie in Nieder-Ramstadt - auch Besitz derer von Wallbrunn (s. d.) namengebend sein könnte1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Gund-Wald: der Gundtwaldt genant (Walldorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/296844_der-gundtwaldt-genant> (aufgerufen am 28.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/296844