Böse-Gasse: Böse Gasse genant

Historischer Beleg aus Spielberg  
Gemeinde
Brachttal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Böse-Gasse

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1772

Quelle

Fürstliches Archiv Büdingen, Ackerbücher, Spielberg 1772.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Böse

Zu ahd. bôsi, mhd. boese, bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. Nach der geringen Qualität der benannten Objekte. - In Treis, heute als Born verschwunden, Gegensatz zum guten Born (s.d.), einem ‚Gesundbrunnen‘.

Gasse

Zu ahd. gazza, mhd. gazze sw. F. ‚Gasse‘ bzw. den Diminutiven Gässchen, Gässches, Gässi. Die FlN beziehen sich, soweit es sich nicht um Dorfgassen handelt, meist auf die schmalen Wege, die zwischen Hecken und Zäunen hindurchführten. Auch Pfade, auf denen das Vieh zur Weide geführt wurde, konnten als Gasse bezeichnet werden. - Vermengung mit dem Bei- und FamN Gasse ist im Einzelfall nicht auszuschließen, aber nicht sicher nachweisbar.

Südhessisches Flurnamenbuch

Böse

Zu ahd. bôsi, mhd. bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. In Darmstadt hat eine Umdeutung von böse zu Busen im Sinne von rundlicher Erhöhung stattgefunden.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Böse-Gasse: Böse Gasse genant (Spielberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/2887_boese-gasse-genant> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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