Böse-Gasse: Böse Gasse genant
Beleg
Standard-Flurname
Böse-Gasse
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1772
Quelle
Fürstliches Archiv Büdingen, Ackerbücher, Spielberg 1772.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Böse
Zu ahd. bôsi, mhd. boese, bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. Nach der geringen Qualität der benannten Objekte. - In Treis, heute als Born verschwunden, Gegensatz zum guten Born (s.d.), einem ‚Gesundbrunnen‘.
Gasse
Zu ahd. gazza, mhd. gazze sw. F. ‚Gasse‘ bzw. den Diminutiven Gässchen, Gässches, Gässi. Die FlN beziehen sich, soweit es sich nicht um Dorfgassen handelt, meist auf die schmalen Wege, die zwischen Hecken und Zäunen hindurchführten. Auch Pfade, auf denen das Vieh zur Weide geführt wurde, konnten als Gasse bezeichnet werden. - Vermengung mit dem Bei- und FamN Gasse ist im Einzelfall nicht auszuschließen, aber nicht sicher nachweisbar.
Südhessisches Flurnamenbuch
Böse
Zu ahd. bôsi, mhd. bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. In Darmstadt hat eine Umdeutung von böse zu Busen im Sinne von rundlicher Erhöhung stattgefunden.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Böse-Gasse: Böse Gasse genant (Spielberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/2887_boese-gasse-genant> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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