Sand-Fahrt: bei der sandfahrt

Sand-Fahrt

historisch

Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Emsdorf C 11 · Stückbeschreibung Arcinsys

• Sand-Fahrt

Fahrt

Ein Teil der Namen geht auf ahd. far, mhd. var st.N. ‚Platz, wo man überfährt oder landet‘ zurück. Anderen Vorkommen liegt hingegen ahd. fart, mhd. vart st. F. ‚Fahrt, Zug, Reise‘ zu Grunde, so in Launsbach, wo damit die Zufahrten vom Dorf in den Gemeindewald benannt wurden.

Sand

Zu ahd. mhd. sant st. M. ‚Sand‘. Die Namen beziehen sich durchweg auf die Bodenbeschaffenheit. In Sandgruben und Sandkauten wurde Sand gegraben.

Sand

Zu ahd. mhd. sant st. M. ‚Sand‘. Die Namen beziehen sich durchweg auf die Bodenbeschaffenheit. In Sandgruben und Sandkauten wurde Sand gegraben; der Name Sandschließ in Groß-Gerau (und wohl auch in Erzhausen) bezieht sich offenbar auf eine Schließanlage des benachbarten Mühlbachs. Sprachlich auffällig sind die Diminutive und die .dd-losen Formen in Alsbach, Eberstadt, Jugenheim a. d. Bergstraße, Seeheim: Sie könnten auf eine Vermengung mit Sang (s. d.) verweisen. Dem Beleg in Haingrund entspricht mhd. santwerf st. M. ‚Sandhügel, Sandbank‘, möglicherweise als Grenzmarkierung (vgl. Koch1). Sandgabe (Viernheim) steht für eine minderwertige Gewann1, die nur Sand gibt, sofern es sich nicht um eine Entstellung aus *Sandgarbe ‚Abgabe auf sandigem Boden‘ handelt2.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Sand-Fahrt: bei der sandfahrt (Emsdorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/275830_bei-der-sandfahrt> (aufgerufen am 28.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/275830