Ger-Siege: GERSIEGEN [gersigen]

Rezenter Beleg aus Wattenbach  
Gemeinde
Söhrewald
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Ger-Siege

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Ger

Zu ahd. gêr ‚Speer‘, mhd. gêr, gêre st. sw. M. ‚Wurfspieß; keilförmiges, wurfspießförmiges Stück (am Gewand), Schoß, Saum‘. Es handelt sich um einen FormN in Anlehnung an die dreieckige Form der Speerspitze bzw. des Stoffbesatzes als Zwickel. Häufig erscheinen Formen mit Hebung des Stammvokals von /e:/ zu /i:/.

Südhessisches Flurnamenbuch

Ger

Zu ahd. gêr ‚Speer‘, mhd. gêr, gêre st. sw. M. ‚Wurfspieß; keilförmiges, wurfspießförmiges Stück (am Gewand), Schoß, Saum‘. Es handelt sich um einen FormN in Anlehnung an die dreieckige Form der Speerspitze bzw. des Stoffbesatzes als Zwickel. Häufig erscheinen Formen mit Hebung des Stammvokals von /e/ zu /i/ bzw. Rundung zu /œ/. Hierher gehört möglicherweise auch girrung (Zellhausen) als Weiterbildung mit dem Suffix -ung. Beeinflussung durch gäh ‚steil, abschüssig‘ liegt wohl in Lengfeld vor. Fraglich ist die Zugehörigkeit des Belegs aus Mosbach; aber die Senkung /e/ > /ɒ/ begegnet öfter (Alsbach, Nauheim).

Hessischer Flurnamenatlas

Ger

Karte 63

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ger-Siege: GERSIEGEN (Wattenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/256276_gersiegen> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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