Ton-Platz: TONPLATZ

Rezenter Beleg aus Nieste  
Gemeinde
Nieste
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Ton-Platz

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Platz

Zu mhd. plaz, platz st. M. ‚freier Raum, Platz, Tanzplatz‘, einer Entlehnung aus altfranz. place ‚weiter, offener, freier Raum, Kampfplatz, Ort, Stelle‘. Namengebend waren größere, frei gelegene und ebene Flurstücke. Dies gilt für Markt- und Kirmesplätze, aber auch für Wiesen- und Ackerland.

Ton

Zu ahd. thâha ‚Ton, Lehm, Scherbe‘, mhd. dahe, tahe sw. F. und auch mit Vokallänge dâhe, tâhe ‚Ton‘. Das /n/ ist wohl über die flektierte Form in den Nominativ gekommen, wodurch der Vokal im Mitteldt. vor /n/ zu /o:/ gehoben wurde. Das Wort ist ursprünglich westoberdt. und im Hess. nicht heimisch (dafür: Aul, s.d.).

Südhessisches Flurnamenbuch

Platz

Zu mhd. plaz, platz st. M. ‚freier Raum, Platz, Tanzplatz‘, einer Entlehnung aus altfrz. place ‚weiter, offener, freier Raum, Kampfplatz, Ort, Stelle‘. Namengebend waren größere, frei gelegene und ebene Flurstücke. Dies gilt für Markt- und Kirmesplätze, aber auch für Wiesen- und Ackerland.

Ton

Zu ahd. thâha ‚Ton, Lehm, Scherbe‘, mhd. dahe, tahe sw. F. und auch mit Vokallänge dâhe, tâhe1 ‚Ton‘. Das /n/ ist wohl über die flektierten Formen in den Nominativ eingedrungen, wodurch der Vokal im Mitteldt. vor /n/ zu // gehoben wurde. Das Wort ist ursprünglich westoberdt. und im Hessischen nicht heimisch (dafür: Aul, s. d.).

Hessischer Flurnamenatlas

Ton

Karte 107

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ton-Platz: TONPLATZ (Nieste)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/249472_tonplatz> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/249472