Blume-Baum-Wiese: ueber der blumenbaumwiese

Historischer Beleg aus Hümme  
Gemeinde
Hofgeismar
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Blume-Baum-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Steuerkataster, Ende 18. Jahrhundert

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Blume

Zu ahd. bluoma ‚Blume, Blüte‘, mhd. bluome sw. M. F. ‚Blume, Blüte; Nutzen, Ertrag eines Landgutes (bes. an Heu und Gras)‘. Der Name kann auf Flurstücke verweisen, auf denen Blumen gepflanzt wurden. Der Blumenstein wird die Grenze eines Wiesenbezirks bezeichnet haben: Die Gewann ist Grenzflur.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Blume

Teils ursprünglich, teils umgedeutet zu ahd. bluoma ‚Blume, Blüte‘, mhd. bluome sw. M. F. ‚Blume, Blüte; Nutzen, Ertrag eines Landgutes (bes. an Heu und Gras)‘. Der Name kann auf Flurstücke verweisen, auf denen Blumen gepflanzt wurden. In Ober-Modau liegt wohl mhd. pflûme sw. F. ‚Flaumfeder‘ zu Grunde, da mhd. phlûme sw. F. ‚Pflaume‘ in Südhessen ungebräuchlich ist (dafür Braume, s. d.). Dann wäre der weiche Boden namengebendes Motiv.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Blume-Baum-Wiese: ueber der blumenbaumwiese (Hümme)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/242227_ueber-der-blumenbaumwiese> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/242227