Blume-Weide: ueber blumenweide

Historischer Beleg aus Helmarshausen  
Gemeinde
Bad Karlshafen
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Blume-Weide

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Steuerkataster, 1772

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Blume

Zu ahd. bluoma ‚Blume, Blüte‘, mhd. bluome sw. M. F. ‚Blume, Blüte; Nutzen, Ertrag eines Landgutes (bes. an Heu und Gras)‘. Der Name kann auf Flurstücke verweisen, auf denen Blumen gepflanzt wurden. Der Blumenstein wird die Grenze eines Wiesenbezirks bezeichnet haben: Die Gewann ist Grenzflur.

Weide

Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Blume

Teils ursprünglich, teils umgedeutet zu ahd. bluoma ‚Blume, Blüte‘, mhd. bluome sw. M. F. ‚Blume, Blüte; Nutzen, Ertrag eines Landgutes (bes. an Heu und Gras)‘. Der Name kann auf Flurstücke verweisen, auf denen Blumen gepflanzt wurden. In Ober-Modau liegt wohl mhd. pflûme sw. F. ‚Flaumfeder‘ zu Grunde, da mhd. phlûme sw. F. ‚Pflaume‘ in Südhessen ungebräuchlich ist (dafür Braume, s. d.). Dann wäre der weiche Boden namengebendes Motiv.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Blume-Weide: ueber blumenweide (Helmarshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/238417_ueber-blumenweide> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/238417