Alte-Sumpf-Kamp: Alte-Sumpf-Kamp

Rezenter Beleg aus Carlsdorf  
Gemeinde
Hofgeismar
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Alte-Sumpf-Kamp

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Kamp

Da nur der Typ Bohnenkamp belegt ist, scheint es sich im Untersuchungsgebiet um eine auf diese Komposition beschränkte Verwendung von Kamp zu handeln. Kamp geht auf mittelniederdt. kamp st. M. ‚Landstück, insbes. eingefriedetes Stück Landes, Weide- oder Ackerland‘, auch ‚gehegtes Waldstück‘ bzw. seine Varianten kämpe und kampf zurück. Dieses Appellativ wird als Entlehnung aus lat. campus ‚Feld‘ betrachtet, doch ist das bis etwa 1500 nicht im hochdt. Sprachraum bezeugte Wort mit lat. campus vielleicht doch eher nur urverwandt.

Sumpf

Wie nhd. Sumpf, mhd. sumpf st. M. kennzeichnen die FlN sumpfige Bodenstellen. Die ältesten Belege (Großen-Linden und Hausen) sind dialektal unverschoben.

Südhessisches Flurnamenbuch

Kamp

Die Namen gehen teilweise auf mittelniederdt. kamp st. M. ‚Landstück, insbes. eingefriedetes Stück Landes, Weide- oder Ackerland‘, auch ‚gehegtes Waldstück‘ bzw. seine Varianten kämpe und kampf zurück. Dieses Appellativ wird als Entlehnung aus lat. campus ‚Feld‘ betrachtet, doch ist das bis etwa 1500 nicht im hochdt. Sprachraum bezeugte Wort vielleicht doch eher nur mit lat. campus urverwandt. Allerdings können die älteren Belege in Gernsheim und Seligenstadt, die wie die übrigen südhess. Kamp-Namen weitab vom nördlichen Hauptverbreitungsgebiet liegen, vereinzelte Entlehnungen nach lateinischem Vorbild sein. In Jugenheim a. d. Bergstraße liegt BesitzerN nach der dort im 17. Jh. nachgewiesenen Familie Kempff vor1. Für die übrigen Belege kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie ursprünglich zu mhd. kamp, kam ‚Kamm‘ in der Bedeutung ‚Hügel-, Bergrücken‘ - wie wohl der Kammberg in Ober-Kinzig - oder zu fnhd. kumpf, kump in der Bedeutung ‚Wasserstelle‘ gehört haben.

Sumpf

Wie nhd. Sumpf, mhd. sumpf st. M. kennzeichnen die FlN sumpfige Bodenstellen. In Ober-Kainsbach ist die dialektal unverschobene Form, hier im Plural, belegt. In Rohr klingt die frz. Vorlage durch.

Hessischer Flurnamenatlas

Kamp

Karte 13

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Alte-Sumpf-Kamp: Alte-Sumpf-Kamp (Carlsdorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/230090_alte-sumpf-kamp> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/230090