Wechsel-Wiese: Wechsel-Wiese
Weitere Belege
- die wechselwiese
Staatsarchiv Marburg, Kataster, 1773
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wechsel
Zu ahd. wehsal, mhd. wehsel st. M. in der Bedeutung ‚Wechsel, Tausch, Veränderung‘. So benannte Grundstücke sind vielfach bis ins 19. Jahrhundert hinein in einem festgelegten Wechsel von zwei verschiedenen Nutzungsberechtigten bewirtschaftet worden. Im 19. Jahrhundert stand die Bezeichnung Wechselwiese dann auch für Flurstücke, die in regelmäßigem Wechsel als Wiese und als Acker bewirtschaftet wurden. Namengebend konnten auch Stellen sein, an denen das Wild über ein Gewässer oder eine Lichtung wechselte. Mit dem Wandel von /chs/ > /s(s)/ ordnen sich die Wessel-Namen hier ein. Nur in Einzelfällen ist wohl an einen BesitzerN zu denken.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wechsel-Wiese: Wechsel-Wiese (Sieglos)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/222718_wechsel-wiese> (aufgerufen am 26.11.2025)
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