Pass-Grund: PASGRUND [paosgrond]

Rezenter Beleg aus Schletzenrod  
Gemeinde
Haunetal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Pass-Grund

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.

Pass

Vermutlich zu frühnhd. pass M., das im 15. Jahrhundert in der Bedeutung ‚Weg, Verkehr, Durchgang, Übergang im Gebirge‘ aus franz. pas ‚Schritt, Gang‘ entlehnt wird. Allerdings haftet der Name an ebenem Gelände. Dennoch ist im Untersuchungsraum an eine Verbindung mit rhein. Pesch, Pasch ‚(eingezäunte) Wiese‘ (< lat. pascuum) wohl nicht zu denken.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.

Pass

Vermutlich zu fnhd. pass M., das im 15. Jh. in der Bedeutung ‚Weg, Verkehr, Durchgang, Übergang im Gebirge‘ aus frz. pas ‚Schritt, Gang‘ entlehnt wird. In Zwingenberg bezeichnet der Pass den Verlauf der Bergstraße an der engsten Stelle zwischen Berghang und früherem Sumpfland. Eine Verbindung mit niederrhein. Pass M., südhess. Pasch aus lat. pascuum ‚Weide, Waldweide‘ ist nicht erkennbar.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Pass-Grund: PASGRUND (Schletzenrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/222469_pasgrund> (aufgerufen am 25.11.2025)

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