Taube-Äcker: aufm daubenacker

Historischer Beleg aus Saasen  
Gemeinde
Neuenstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Taube-Äcker

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Kataster, Flurbuch, 1756

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Taube

Es kommen zwei Wörter für die Namenbildung in Betracht, die bei jüngeren Belegen nicht auseinander zu halten sind: ahd. toub, mhd. toup Adj. ‚taub, stumpf‘ und ahd. tûba, tuba, mhd. tûbe sw. F. ‚Taube‘ . Wo das Adjektiv namengebend war, bezeichnet es ‚unfruchtbares, trockenes Land‘. Taube als namengebendes Motiv liegt sicher nur vor in Kombinationstyppen wie Taubenbaum und Taubenhaus (zu mhd. tûbhûs, tûbenhûs st.N.) ‚Taubenschlag‘, besonders für frei auf Pfosten stehende Häuschen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Taube

Zu ahd. tûba, tuba, mhd. tûbe sw. F. ‚Taube‘ bzw. zu mhd. tûbhûs, tûbenhûs st. N., fnhd. ‚Taubenschlag‘, besonders für frei auf Pfosten stehende Häuschen. Das Wort hat sich in Südhessen nur noch in FlN erhalten. Schon die ältesten Belege zeigen vereinzelt nach dem Muster Backhaus Backes die Kontraktion zu Daubes. - Tauberts ist an fnhd. taubert, südhess. täuber, täubert ‚männliche Taube‘ angeschlossen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Taube-Äcker: aufm daubenacker (Saasen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/221867_aufm-daubenacker> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/221867