Noll-Ruh: NOLLSRUH

Rezenter Beleg aus Rotenburg a. d. Fulda  

Beleg

Standard-Flurname

Noll-Ruh

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Noll

Zu ahd. nol st. M., nollo sw. M. ‚Scheitel, Hügel‘, mhd. nol st. M. ‚Hügel‘, nel, nelle st. sw. M. ‚Spitze, Scheitel, Kopf‘. Im Nhd. ist die Bedeutung ‚eine starke Böschung am äußersten Ende eines Hochgebirges oder desselben oberster Gipfel‘ bezeugt. In hessischen FlN handelt es sich um einen FormN für Hügel. Durch den mittelhessischen /l/-/n/-Wechsel kommt es leicht zu Vermengungen mit Nonne-FlN; so in Reiskirchen, wo der Noll, mündlich /non/, nach der ortsüblichen Deutung seinen Namen von einem Nonnenkloster haben soll. - Nach der Lage und der mündlichen Form in Queckborn ist die historische Form umgedeutet: Der FlN gehört ebenfalls zu Noll.

Südhessisches Flurnamenbuch

Noll

Zu ahd. nol st. M., nollo sw. M. ‚Scheitel, Hügel‘, mhd. nol st. M. ‚Hügel‘, nel, nelle st. sw. M. ‚Spitze, Scheitel, Kopf‘. Im Nhd. ist die Bedeutung ‚eine starke Böschung am äußersten Ende eines Hochgebirges oder desselben oberster Gipfel‘ bezeugt. Es handelt sich daher um einen FormN für Hügel. Das Wort hat sich im Südhess. nur in FlN erhalten, der Vokalismus der Belege schwankt, teils weil sich in älterer Zeit (mhd. nel, nulle st. sw. M.) Ablautvarianten erhalten haben, teils weil in der Mundart z. B. entrundete Formen (etwa Niehl- aus Nüll ) auftreten. Die Zugehörigkeit des Belegs aus Glattbach ist unsicher, 〈ei〉 in Neidel ist wohl ein hyperkorrekt diphthongiertes //. In Neu-Isenburg geht der Name vermutlich auf einen FamN zurück.

Hessischer Flurnamenatlas

Noll

Karte 77

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Noll-Ruh: NOLLSRUH (Rotenburg a. d. Fulda)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/221257_nollsruh> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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