Igel-Stall: aufm igelstalle

Historischer Beleg aus Roßbach  
Gemeinde
Niederaula
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Igel-Stall

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Kataster, 1767

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Igel

Teils zum altdt. PN Igel oder zum FamN Igel, teils zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘, sonst zu ahd. igil, mhd.igel st. M. ‚Igel‘. Das Fugen-/s/ spricht für die Ableitung von dem FamN.

Stall

Die hier zusammengestellten Belege sind zu ahd. mhd. stal st. M. N., u. a. ‚Stall‘ zu stellen. Ganz klar ist dies bei der Kombination mit Tierbezeichnungen. Die Namen erinnern dann an Unterstellplätze für das Vieh. Insbesondere in Gießen wurde eine intensive Schafwirtschaft betrieben (Knauß).

Südhessisches Flurnamenbuch

Igel

Teils zum PN Agilo, Egilo, Igel, teils, wie wohl in Nieder-Klingen1, zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘, sonst zu ahd. igil, mhd. igel st. M. ‚Igel‘. Namengebend war dann das Vorkommen dieser Tiere.

Stall

Da bei den hier zusammengestellten Belegen Kurzvokal im BT anzunehmen ist, sind sie nicht zu Stahl (s. d.) zu stellen, sondern zu ahd. mhd. stal st. M. N., u. a. ‚Stall‘. Die Namen erinnern dann an Unterstellplätze für das Vieh.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Igel-Stall: aufm igelstalle (Roßbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/221087_aufm-igelstalle> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/221087