Friedrich-Linde: FRIEDRICHSLINDE

Rezenter Beleg aus Raßdorf  
Gemeinde
Wildeck
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Friedrich-Linde

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Friedrich

Zum PN Fridirih, Fridrich, der im Raum historisch belegt ist.

Linde

Zu ahd. linta, mhd. linde sw. st. F. ‚Linde‘ (Tilia ulmifolia). Die Namen beziehen sich auf einzeln stehende Linden im Dorf und in der Feldflur, bei denen oft seit alters Versammlungs- und Gerichtsstätten lagen, oder auf vorwiegend mit Linden bestandene Waldstücke. - Der Anfang 14. Jahrhunderts für Bettenhausen und Birklar belegte <lindenenberg> scheint im BT das Adj. mhd. lindîn ‚von der Linde, aus Lindenholz‘ zu enthalten.

Südhessisches Flurnamenbuch

Friedrich

Zum PN Friedrich.

Linde

Zu ahd. linta, mhd. linde sw. st. F. ‚Linde‘ (Tilia ulmifolia). Die Namen beziehen sich auf einzeln stehende Linden im Dorf und in der Feldflur, bei denen oft seit alters Versammlungs- und Gerichtsstätten (Dingplätze) lagen, oder auf vorwiegend mit Linden bestandene Waldstücke. In zahlreichen Belegen treten mundartliche (meist assimilierte) Varianten auf: Lin, Linnen (in Hammelbach auch gesenkt zu Lenne), Lill (Hiltersklingen) und Ling (Klein-Gerau). Bei Lindel (Hiltersklingen) und Linnel (Hüttenthal) handelt es sich um Verkleinerungsformen. Bei Namen wie Lingrub (Klein-Gerau), Lindkaute (Urberach), Lingraben (Mosbach) bzw. linds graben (Radheim) könnte ein Zusammenhang mit mhd. lîn st. M. ‚Lein, Flachs‘ bestehen: möglicherweise erinnern sie an Flachsrösten, so wohl in Urberach1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Friedrich-Linde: FRIEDRICHSLINDE (Raßdorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/218779_friedrichslinde> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/218779