Korn-Grund: im korn grundt genandt
Beleg
Standard-Flurname
Korn-Grund
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1676
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 92/1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Korn
Zu ahd. korn ‚Korn, Samen‘, mhd. korn st.N. ‚Fruchtkorn, Getreidekorn, Kern der Beere‘. In Hessen ist mit Korn meistens der Roggen gemeint. - Kornmaß ist das ‚Maß fürs Kornmessen, das amtlich vorgeschriebene Maß‘, scheint aber auch als Flächen- oder Längenmaß gegolten zu haben.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Korn
Zu ahd. korn ‚Korn, Samen‘, mhd. korn st. N. ‚Fruchtkorn, Getreidekorn, Kern der Beere‘. In Südhessen gelten heute allgemein ‚Getreide‘ und speziell ‚Roggen‘. Der Name der Rheinaue Kornsand (Geinsheim, Trebur) ist von daher aber nicht schlüssig zu deuten; vielleicht zu mhd. hor ‚Schmutz‘
Körn
Zum FamN Körn.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Korn-Grund: im korn grundt genandt (Fürth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/218520_im-korn-grundt-genandt> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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