Kiesel-Fürst: ahn der kiesel fu'orst

Historischer Beleg aus Fürth  
Gemeinde
Fürth
Landkreis
Bergstraße
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Kiesel-Fürst

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1676

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 92/1.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Fürst

Zu ahd. furisto, mhd. vürste sw. M. ‚Fürst‘. Am Fuße des Tannenbergs ließ Graf Christian August ... ein ‚Schloss aus Holz‘ (1756) bauen, welches seit 1836 in Laubach steht. (Deumer)

Südhessisches Flurnamenbuch

Fürst

Teils ursprünglich, teils umgedeutet zu ahd. furisto, mhd. vürste sw. M. ‚Fürst‘. Oft ist nicht mehr zu entscheiden, ob die Namen ursprünglich zu mhd. vorst oder vürst gehören. Sicher sind hier nur Belege mit der Adjektivableitung fürstlich.

Kiesel

Teils zu ahd. kisil, mhd. kisel st. M. ‚Kieselstein‘, teils zum FamN Kiesel, Kissel. Wo das Appellativ vorliegt, weisen die Namen auf kieselhaltigen Boden hin. Sie sind daher meist kaum von den Kies-Belegen zu unterscheiden. Sprachlich ist Kiesel als Diminutiv- oder Zugehörigkeitsbildung zu Kies aufzufassen, Kißlich und Kiessling, mhd. kiselinc st. M. ‚Kieselstein‘ ist eine Zugehörigkeitsbildung zu Kiesel. Als Adjektivableitung tritt kieselig, kislicht (Dietzenbach) hinzu. Die Abgrenzung zu den zu Kessel (s. d.) gehörigen Namen ist nicht immer sicher.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kiesel-Fürst: ahn der kiesel fu'orst (Fürth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/218508_ahn-der-kiesel-fu-orst> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/218508