Kind-Grabe: KINDSGRABEN [kengsgroabe]
Weitere Belege
- am kiindsgraben
Staatsarchiv Marburg, Kataster, 1767
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kind
Alle hierher gestellten Belege scheinen auf den FamN Kind(e) zurückzugehen und nichts mit nhd. Kind zu tun zu haben. Der FamN ist im Raum mehrfach historisch bezeugt. - Durch die Assimilation /nd/ > /n/ ist Vermengung mit Kinn (s.d.) möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Kind
Nur ein Teil der Belege gehört zu ahd. kind, mhd. kint st. N. M. ‚Kind‘. Sicher zu deuten sind nur die Namen mit den GT -born, -bach, -teich und -topf, die an alte Kinderbrunnensagen erinnern: Im Brunnen sitzen die ungeborenen Kinder und warten darauf, dass sie geholt werden. Das Kindsbild im Lampertheimer Wald nimmt auf einen römischen Stein Bezug, auf dem ein Kind zu sehen war. Vom Stein wurde der Name auf den gesamten Wald übertragen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kind-Grabe: KINDSGRABEN (Philippsthal (Werra))“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/218026_kindsgraben> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/218026