Zent-Wald: Ober dem Centwald

Zent-Wald

historisch

19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert

Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

• CENTWALD
• um 1754: der Centhwald
  Staatsarchiv Wertheim, Karten., kopial 109
• 1783: neben den Centhwald hinziehend
  Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Breuberg Nr. 2., fol. 1167

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bereich auch Wäldgen, sowie Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ > /ll/ erscheinen verzeinzelt auch Formen wie Wellchen, so dass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist.

Zent

Zu ahd. mhd. zent sw. F. ‚Gerichtsbezirk‘. Das Wort ist aus mittellat. centa ‚Hundertschaft‘ entlehnt. Der Zent stand ein Zentgraf vor. Es ist erstaunlich, dass sich - im Gegensatz zu Südhessen - fast kein Niederschlag der Zenten des Untersuchungsraums in den FlN findet. Es ist nicht einmal sicher, ob der historische Beleg aus Eberstadt sich auf einen ‚Zentgrafen‘ bezieht.

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Sogenannte Waldgassen führen, wie in Einhausen, in den Wald hinein. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bestand auch Wäldgen, sowie im 17. Jh. zweimal Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ /ll/ erscheinen vereinzelt auch Formen wie Wellchen (Igelsbach), sodass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist und - wie in Nieder-Ramstadt - auch Besitz derer von Wallbrunn (s. d.) namengebend sein könnte1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Zent-Wald: Ober dem Centwald (Wallbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/209402_ober-dem-centwald> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/209402