Süß-Bäume: ueber den suessbaeumen
Beleg
Standard-Flurname
Süß-Bäume
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1769
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Süß
Die Namen gehen auf unterschiedliche Wörter zurück. Zum einen auf das Adjektiv süß, ahd. swuozssi, suozi, mhd. süeze, suoze. So bezeichnet Süßapfelbaum eine besonders süße, kleinfruchtige Obstsorte. Die Süßweiden sind wohl als ‚Wiesen mit süßem Gras‘ anzusehen, im Gegensatz zu solchen mit Sauergräsern. - Der historische Beleg in Rödgen geht auf den Namen Hans Süß zurück.
Südhessisches Flurnamenbuch
Süß
Zum Adjektiv süß, ahd. swuozssi, suozi, mhd. süeʒe, suoʒe. Während bei einer Reihe von Kombinationen die Deutung nahe liegt, dass hier auf süßes Gras als Gegensatz zu den Sauergräsern (vgl. sauer) verwiesen wird oder dass es sich um süßes Wasser handelt, ist bei der Verbindung mit anderen GT das namengebende Motiv unklar: Hahn (umgedeutet aus PN?), Pfungstadt, Traisa, Wald-Erlenbach. Süßapfel baum und Süßbirnbaum beziehen sich auf besonders süße, kleinfrüchtige Obstsorten. - In einigen Fällen, besonders in Kleestadt, sind die Namen aber offenbar umgedeutet, da wohl ursprünglich ahd. sioza F. ‚praedia, Landgut‘, auch im Sinne von ‚Weideplatz‘, zu Grunde liegt, was als Wort früh vollständig untergegangen ist. Bezeichnet wurden damit (ausgesonderte?) Weideflächen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Süß-Bäume: ueber den suessbaeumen (Heimboldshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/209174_ueber-den-suessbaeumen> (aufgerufen am 25.11.2025)
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