Storch-Grabe: STORCHGRABEN

Rezenter Beleg aus Gehau  

Beleg

Standard-Flurname

Storch-Grabe

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Storch

Die Namen erinnern an das Vorkommen des Storchs (Ciconia), ahd. storh, mhd. storch, storche, storc, storke st. sw. M. Die älteren Belege weisen meist die unverschobene Form /stork/ auf. Neben dem auffälligen Storchennest sind Wiesen Aufenthaltsorte des Vogels. Storchschnabel ist entweder FormN oder bezieht sich auf das Vorkommen der Pflanze Storchschnabel (Geranium L.). - Der Name in Trais-Horloff geht wegen des Flexions-/s/ vielleicht eher auf den im Raum historisch belegten FamN Storch, Stor(c)k zurück.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grabe

Vermutlich zum FamN Grabe.

Storch

Die Namen erinnern an das Vorkommen des Storchs (Ciconia), ahd. storh, mhd. storch, storche, storc, storke st. sw. M. Noch heute begegnen sich im südhess. Sprachgebrauch verschobene und unverschobene Formen, sodass auch die FlN-Belege beide Varianten zeigen. Dabei überwiegt aber bei den historischen Belegen die stork-Form deutlich. Neben dem auffälligen Storchennest, das sich auf sogenannten Storchsbäumen (auch: ‚künstliche Nisthilfe‘) findet, sind u. a. lichte Gehölze Aufenthaltsort des Vogels: Das mehrfach belegte Storchsloch ist deshalb ein Loh ‚Gehölz‘ (s. d.). - Der Storchfuß in Schlierb ist wohl ein FormN; in Langen kann die Mühle auch nach einem Besitzer Storch benannt sein, ebenso in Dornheim.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Storch-Grabe: STORCHGRABEN (Gehau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/207178_storchgraben> (aufgerufen am 25.11.2025)

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