Drei-Fuß: AM DREIFUSS
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Drei
Zu ahd. t(h)rî, mhd. drî ‚drei‘. Teils handelt es sich um Quantitätsbezeichnungen wie drei Morgen oder auch drei Köppel für drei Hünengräber im Krofdorfer Forst (Leib), teils um Grenzmarkierungen wie den Dreiherrenstein im Krofdorfer Forst (Leib), teils um Formbezeichnungen wie die weit verbreitete Dreispitz(e) ‚dreieckige Landstücke‘. - Bei den drei blauen Enten oder der Dreipfeife ist das Benennungsmotiv unklar.
Fuß
Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußmühle in Großen-Buseck hingegen ist wahrscheinlich nach einem Besitzer mit FamN Fuß benannt; der Name ist historisch im Raum belegt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Drei
Zu ahd. t(h)rî, mhd. drî ‚drei‘. Teils handelt es sich, wie bei drei Morgen, um reine Quantitätsbezeichnungen, teils aber auch um Grenzmarkierungen, so bei Dreimärker und Dreiherrenstein in Langen, Neu-Isenburg und Offenbach am Main. Auch die Belege aus Klein-Krotzenburg sind vermutlich so zu deuten.
Fuß
Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußgewann in Lämmerspiel kann auf einen FamN weisen. Fraglich ist auch Fußwasser (Seligenstadt)
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Drei-Fuß: AM DREIFUSS (Ersrode)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/205762_am-dreifuss> (aufgerufen am 27.11.2025)
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