Steck-Wiese: DIE STECKWIESE [diː ʃdekviːzə]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Steck
In den Namenvorkommen haben sich (mindestens) drei verschiedene Appellative vermengt: Die meisten FlN entsprechen dem auch mundartlich weit verbreiteten Stecken, ahd. stecko, stehho, mhd. stecke sw. M. ‚Stecken, Knüttel, Pfahl, Stock‘. Der Name erinnert dann an Orte, wo Stecken geschlagen oder für verschiedene Zwecke, besonders zur Abgrenzung, verwendet wurden. Sicher hierhin gehören aber nur die FlN, die auf -en ausgehen und im Singular stehen. Aber auch viele der Steck-Formen lassen sich hier zuordnen, denn diese Kurzform ist in Hessen historisch belegt, etwa bei Alberus
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Steck-Wiese: DIE STECKWIESE (Unter-Ostern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/204109_die-steckwiese> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/204109