Leim-Berg: UNTERM LEIMBERG [unəm leːmbɛig]

Rezenter Beleg aus Unter-Ostern  

Beleg

Standard-Flurname

Leim-Berg

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Berg

Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Berg

Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.

Leim

Zu ahd. leim, leimo ‚Lehm, Schlamm, Ton‘, mhd. leim st. M., leime sw. M., fnhd. leim ‚Lehm‘. Die FlN beziehen sich in den allermeisten Fällen auf Orte, an denen man den Lehm abbaute, der beim Hausbau zum Füllen des Fachwerks und zum Backofenbau verwendet wurde (Leimkaute, -grube). Manchmal weisen die Namen auf die Bodenbeschaffenheit von Flurstücken hin. Je nachdem, ob die stark oder die schwach flektierende mhd. Form zu Grunde liegt, lautet der BT der Namenkomposita Leim- oder Leimen-. Historisch belegt sind die Varianten lüme- (Nieder-Beerbach), limen- (Bensheim) sowie laumen- und leumen- (beide in Eberstadt). Gelegentlich tritt statt eines BT auch das Adjektiv leimicht (Bickenbach, Erzhausen) oder leimig (Jugenheim a. d. Bergstraße) ‚lehmig‘ auf. Ob der Name Leimich in Krumbach darauf zurückgeht, ob er als Kollektivbildung zu Leim zu verstehen ist oder ob er eine zersprochene Namenform mit dem GT -bach darstellt, ist unklar.

Hessischer Flurnamenatlas

Leim

Karte 104

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Leim-Berg: UNTERM LEIMBERG (Unter-Ostern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/204071_unterm-leimberg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/204071