Kohl-Grabe: Kohl-Grabe [kohlgraben]

Rezenter Beleg aus Asmushausen  
Gemeinde
Bebra
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Kohl-Grabe

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Kohl

Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st.N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten deshalb in der Regel auf alte Plätze zur Gewinnung von Holzkohle hin (Kohl-grube, -kaute, -hauk, -platz u.ä.) oder FormN nach einem dazu benötigten Werkzeug (Kohlaxt). Nur selten tritt Vermengung mit Kohl ‚Kraut‘ ein, am ehesten wohl bei den Kohlgärten und Kohläckern.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grabe

Vermutlich zum FamN Grabe.

Kohl

Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st. N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten dann auf alte Kohlenmeiler hin, so genannte Kohlplatten1. Kohläcker in Nieder-Klingen erinnert jedoch an die Siedlung Hippenheim, die 1504 gebrandschatzt wurde und an deren von Rauch geschwärzte Ruinen2. Nur vereinzelt dürften Belege zu ahd. kôl, mhd. kôel, koel st. M. ‚Kohl‘ gehören, da in der Mundart in der Regel Kappes, Kraut gegolten hat; vielleicht die Namen mit dem GT -garten. In Roßdorf liegt in der amtlichen Form Umdeutung aus Kehle (s. d.) vor.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kohl-Grabe: Kohl-Grabe (Asmushausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/203074_kohl-grabe> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/203074