Brech-Dörre: BRECHDOERRE [brɛʃdɛrə]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Brech
Zu ahd. brehhan, mhd. brechen st.V. ‚brechen‘. Namengebend waren Orte, an denen etwas gebrochen wurde. Brechloch ist eine Grube, in der Flachs nach der Dörre für das Brechen der holzigen Teile der Stängel vorbereitet wurde.
Dörre
Dörre ‚Anlage zum Dörren von Obst bzw. Flachs‘ ist eine Substantivbildung zu ahd. t(h)erren, derren ‚verdorren lassen‘, mhd. derren sw. V. ‚dörren, austrocknen‘. Schwierig ist die Entscheidung im Falle der Dörrwiesen, die sich teils auf das ‚Dörren‘ und Brechen des Flachses, teils aber auch auf ‚dürrre‘ Wiesen beziehen können.
Südhessisches Flurnamenbuch
Brech
Zu ahd. brehhan, mhd. brechen st. V. ‚brechen‘. Namengebend waren Orte, an denen etwas „gebrochen“ wurde. In den meisten Fällen beziehen sich die FlN auf den Ort, wo der Hanf oder Flachs nach der Dörre (s. d.) in Gruben oder eigens errichteten Hütten für das Brechen der holzigen Teile der Stängel vorbereitet wurde.
Dörre
Dörre ‚Anlage zum Dörren von Obst bzw. Flachs‘ ist eine Substantivbildung zu ahd. t(h)erren, derren ‚verdorren lassen‘, mhd. derren sw. V. ‚dörren, austrocknen‘. Hierher gehören die Simplex-Namen und die Komposita mit dem GT -grube, -kaute, -loch und -graben. Schwierig ist die Entscheidung im Falle der Dörrwiesen, die sich teils auf das Dörren und Brechen des Flachses, teils aber auch auf dürre Wiesen beziehen können. Die Belege stehen unter Dürr (s. d.).
Hessischer Flurnamenatlas
Brech
Karte 28
Dörre
Karte 28
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Brech-Dörre: BRECHDOERRE (Steinbuch)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/202261_brechdoerre> (aufgerufen am 25.11.2025)
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