Lache: AUF DER LACH
Weitere Belege
- kopial 14. Jahrhundert: prope der lachin [Acker]
Arnsburger Urbar, fol. 34 - kopial 14. Jahrhundert: supra lacham [Acker]
Arnsburger Urbar, fol. 34 - kopial 14. Jahrhundert: versus der lachin
Arnsburger Urbar, fol. 34 - 1359: stozint uf die Lachen
Jost, Wilhelm: Der Deutsche Orden im Rhein-Main-Gau. Gießen 1941., S. 129 - 1359: uffem Lachera
Jost, Wilhelm: Der Deutsche Orden im Rhein-Main-Gau. Gießen 1941., S. 130
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Lache
Lache kann sich in FlN auf zwei verschiedene Sachverhalte beziehen: Lache 1: Zu ahd. lah st. M., lahha sw. F. ‚Lache, Sumpf, Wassergraben‘, mhd. lâ st. F., lache sw. st. F. ‚Lache, Pfütze, Sumpf, Sumpfwiese‘, nhd. Lache, ‚stehendes kleineres Gewässer, Pfuhl; sumpfige Wiese; niedrig gelegener, oft überschwemmter Landstrich; flache Geländevertiefung; stehendes Wasser in einem alten Flussbett‘. Lache 2: Zu mhd. lâche, lâchene sw. F., nhd. Lache ‚Einschnitt, Kerbe in den Grenzbaum oder -stein; Grenzzeichen‘. Zur Grenzmarkierung dienten im Mittelalter Einkerbungen in bestimmten, meist auffälligen und hochwüchsigen Bäumen (mhd. lâchboum st. M. ‚Grenzbaum‘) oder Steinen (mhd. lâchstein st. M. ‚Grenzstein‘). Im Untersuchungsgebiet scheint durchweg die Bedeutung Lache 1 namengebend zu sein. Dabei bezieht sich der Name in Einzelfällen sogar auf ein fließendes Gewässer wie im Falle der Oberlache in Gießen-Wieseck. Nur in einigen Namen mit Lache als BT könnte auch eine Grenzmarkierung Anlass zum Namen gegeben haben.
Hessischer Flurnamenatlas
Lache
Karte 108
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lache: AUF DER LACH (Eschersheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/198207_auf-der-lach> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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