Hinter-Beune: Die Hinterbeine

Historischer Beleg aus Kirch-Beerfurth  

Beleg

Standard-Flurname

Hinter-Beune

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

19. Jahrhundert

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Beune

Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st.w.F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u.ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen.

Hinter

Zu ahd. hinter, hinder, mhd. hinder ‚hinter‘. Die Fluren wurden nach ihrer vom Ortskern aus gesehen weiter entfernten Lage benannt (relativ zu näher liegenden Flurstücken, die oft korrespondierende, den Namenbestandteil Vorder- enthaltende Namen tragen).

Südhessisches Flurnamenbuch

Beune

Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st. sw. F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u. ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen. Eine alte Adjektivableitung beunigt mit dem Suffix ahd. -eht/-oht steht daneben in Klein-Krotzenburg. Der diphthongierten Standardform Beune, Beunde und der entrundeten Hauptvariante Bein, Beine stehen zahlreiche weitere lautliche Varianten wie Bunde, Büne, selten Baune gegenüber. Häufigere und lautlich etwas weiter entfernt stehende Varianten Binn und Benn, Benge und Binge sowie Binde werden gesondert aufgeführt.

Hinter

Zu ahd. hinter, hinder, mhd. hinder ‚hinter‘. Die Fluren wurden nach ihrer, vom Ortskern aus gesehen, weiter entfernten Lage benannt (relativ zu näher liegenden Flurstücken, die oft korrespondierende, den Namenbestandteil Vorder- enthaltende Namen tragen). Bei dem häufig auftretenden Namen Hinterbach handelt es sich meist um einen GewN, z. T. mag dabei aber auch an Fluren hinter einem Bach gedacht sein. Hinterbach ist als rezenter GewN nicht erhalten. Hinterburg ist der Name einer der vier Neckarsteinacher Burgen. Ob der FlN Hinterteil (Hähnlein 1594) als FormN zu ahd. mhd. hinderteil st. N. ‚Hinterteil, Gesäß‘ zu stellen ist, ist ungewiss.

Hessischer Flurnamenatlas

Beune

Karte 15

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hinter-Beune: Die Hinterbeine (Kirch-Beerfurth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/177239_die-hinterbeine> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/177239