Zoll-Birke: ZOLLBIRKE
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Birke
Zu ahd. birka, mhd. birke sw. F. ‚Birke‘.
Zoll
Zu ahd. mhd. zol st. M. ‚Zoll‘, einer Entlehnung aus mittellat. toloneum ‚Zollhaus, Zoll‘. Es handelt sich um Stellen an Fernstraßen und Flüssen, an denen Abgaben entrichtet werden mussten. Mit Zollstock wurden zunächst die mit Zollzeichen versehenen hölzernen Säulen neben den Schlagbäumen bezeichnet, später auch die Schlagbäume selbst, manchmal auch nur Wegweiser.
Südhessisches Flurnamenbuch
Birke
Zu ahd. birka, mhd. birke sw. F. ‚Birke‘. Der Name bezieht sich auf Einzelbäume oder in Komposita wie Birkenwald oder Birkenhag auf Birkenwälder. In kollektiver Bedeutung ‚Birkenwald‘ steht Birken in Offenthal, Raunheim und Roßdorf.
Zoll
Zu ahd. mhd. zol st. M. ‚Zoll‘, einer Entlehnung aus mittellat. toloneum ‚Zollhaus, Zoll‘. Es handelt sich um Stellen an Fernstraßen und Flüssen, an denen Abgaben entrichtet werden mussten. Mit Zollstock wurden zunächst die mit Zollzeichen versehenen hölzernen Säulen neben den Schlagbäumen bezeichnet, später auch die Schlagbäume selbst. Bei den Zollstock-Belegen sind FIN und Appellativ nicht immer sicher zu trennen. In Eberstadt hat offenbar eine Umdeutung aus Zell(e) (zu mhd. zagel ‚Schwanz‘) stattgefunden.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Zoll-Birke: ZOLLBIRKE (Giesel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/175458_zollbirke> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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