Molke-Wiese: AUF DIE MOLKENWIESE [di 'mɔlgə,vɪsə]
Weitere Belege
- 19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert: Auf die Molthenwiese
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Molke
Wohl zu mhd. molchen, molken st. N. ‚Milch; Käse, Butter‘; hessisch ‚Käsewasser‘. Die auch in anderen hessischen Landschaften häufigen Molkenborne können ihren Namen von der milchigen Trübung ihres Wassers herleiten, aber sie erinnern auch an die Milchbrunnen, die auf die Vorstellung von der Rolle des Storches bei der Geburt der Kinder Bezug nehmen. Da es sich bei den Molkenborn-Belegen daher um Umdeutungen handeln kann, ist nicht auszuschließen, dass ein anderes Wort zu Grunde liegt, möglicherweise ein im Rheinischen erhaltenes Adjektiv molk ‚trübe, schmutzig‘.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Molke-Wiese: AUF DIE MOLKENWIESE (Dietesheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/175197_auf-die-molkenwiese> (aufgerufen am 25.11.2025)
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