Hohe-Stein-Strauch: unten an den hohen Stein Strauch
Beleg
Standard-Flurname
Hohe-Stein-Strauch
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1720
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/3.
Weitere Belege
- DER HOHESTEINSTRAUCH
- 1574: Am hochenn Steynn Strauch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/1., fol. 388' - 1574: Am hohensteynn Strauch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/1., fol. 390' - 1574: vfm hohen Steyn Strauch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/1., fol. 390 - 1634: Vndt ober wider den hachenstein Strauch
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 155/1., fol. 38' - 1720: hinterm hohen Stein Strauch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/3., fol. 558'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Stein
Die Namen verweisen - in sehr unterschiedlicher Weise - allgemein auf das Material Stein, ahd. mhd. stein st. M. In historischen Belegen zeigt sich öfter Monophthongierung zu /e:/. (1) Die Namen beziehen sich großenteils auf natürliche Steinvorkommen, sei es die steinige Bodenbeschaffenheit, seien es auffällige Steinvorkommen. Genutzt und abgebaut werden Steine für Bauzwecke in Steinbrüchen, die meist Steingrube oder Steinkaute genannt werden. Größere natürliche Steinansammlungen, besonders an Hängen, heißen Steinrück(en), Steinritz, Steinrutsche. Steinige Hügel heißen Steinbühl, ein FlN, der oft sehr verschliffen als Steimel u. ä. erscheint. Auf die Probleme, die mit der agrarkulturellen Nutzung steinigen Bodens verbunden sind, weisen z. B. Namen wie Steinacker und Steinfeld hin. (2) Die zweite große Gruppe der Stein-FlN bezieht sich auf meist einzelne Steine, die als natürliche Erscheinung markant hervortretend oder durch menschliche Tätigkeit aufgestellt und bearbeitet bestimmte Aspekte der bäuerlichen Kultur repräsentieren. Das sind vor allem solche der kommunikativen Orientierung und der Begrenzungen (z. B. die Marksteine), soweit sie nicht als historische Relikte zu verstehen sind wie das Steinmal, die Steinkammer, der heilige Stein oder die langen Steine. (3) Schließlich gibt es die Gruppe der kulturellen Objekte aus Stein wie die Steinstraßen und Steinbrücken u. ä. An Steinfurten wurde das Durchqueren des Gewässers durch Steine ermöglicht.
Strauch
Benennungsmotiv ist der Bewuchs mit Sträuchern, Gesträuch, mhd. strûch st. M. ‚Strauch‘. Der Name bezieht sich oft auch auf Busch- oder Niederwald.
Südhessisches Flurnamenbuch
Strauch
Benennungsmotiv ist wohl der Bewuchs mit Sträuchern, Gesträuch, mhd. strûch st. M. ‚Strauch‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hohe-Stein-Strauch: unten an den hohen Stein Strauch (Schwabenrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/161331_unten-an-den-hohen-stein-strauch> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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