Käs-Äcker: Käs-Äcker [də keːsɑgə]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Käs
An eine Herleitung von gallorom. *casinus ‚Eiche‘ aus lat. casanus ist im Untersuchungsgebiet nicht zu denken. Vielmehr liegt nach den Kombinationstypen in der Regel ahd. kâsi, mhd. kaese ‚Käse‘ zu Grunde. Benennungsmotiv war dann vermutlich eine Käseabgabe, die auf den Grundstücken lastete oder -bildlich- eine käseartig schmierige Bodenbeschaffenheit. - Der Kässtein in Leihgestern ist eher nach der Form eines Käselaibes benannt. Darauf verweisen vor allem die frühen Belege. Durch den Umlaut des Stammvokals sind die Belege in späterer Zeit unter den Einfluss von mhd. kæse st. M. ‚Käse‘ geraten, was vielfach zu Umdeutungen geführt hat.
Südhessisches Flurnamenbuch
Käs
Einige Namen gehen auf gallorom. *cassinus ‚Eiche‘ aus lat. casanus zurück. Darauf verweisen vor allem die frühen Belege aus Lorsch, die mit dem GT -au gebildet sind. Hier ist der Name auch als SN beim Seehof bezeugt, aber auch die anderen Kessen-Formen gehören hierher
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Käs-Äcker: Käs-Äcker (Hainstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/156735_kaes-aecker> (aufgerufen am 28.11.2025)
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