Rohr-Furt: Bey dem Rorfurth
Beleg
Standard-Flurname
Rohr-Furt
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1515
Quelle
Hotz, Wilhelm: Die Flurnamen der Grafschaft Schlitz. Darmstadt 1912. (HFB 1).
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Furt
Zu ahd. furt, mhd. vurt st. M. ‚Furt‘. Es handelt sich um seichte Stellen, an denen ein Gewässer durchquert werden kann. In Mittelhessen hat Furt, wie schon im Mhd., durchweg mask. Genus.
Rohr
Zu ahd. mhd. rôr st.N. ‚Rohr, Schilfrohr‘. Die FlN beziehen sich in der Regel auf sumpfiges, mit Schilfrohr bestandenes Gelände. - Beim nur historisch belegten Rohrborn in Großen-Linden kann es sich auch um einen Röhrenbrunnen handeln.
Südhessisches Flurnamenbuch
Furt
Zu ahd. furt, mhd. vurt st. M. ‚Furt‘. Es handelt sich um seichte Stellen, an denen ein Gewässer durchquert werden kann.
Rohr
Zu ahd. mhd. rôr st. N. ‚Rohr, Schilfrohr‘. Die FlN beziehen sich in der Regel auf sumpfiges, mit Schilfrohr bestandenes Gelände. Seit dem 16. Jh. ist, mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Darmstädter Raum, eine umgelautete Nebenform Röhr(e) belegt; daneben gibt es die seltene Variante Ruhr, in der der Stammvokal /o/ > /u/ gehoben ist. In einigen Fällen kann es eine Vermischung mit Röhre ‚Wasserrohr‘ gegeben haben, aber auch mit Rod, dessen Dental in der Mundart oft zu /r/ wird.
Hessischer Flurnamenatlas
Rohr
Karte 130
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rohr-Furt: Bey dem Rorfurth (Rimbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/156554_bey-dem-rorfurth> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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