Sauer-Wiese: uf d: Sauer wieße
Beleg
Standard-Flurname
Sauer-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
18. Jahrhundert
Quelle
Staatsarchiv Marburg, 85. Hanauer Kammer, XXX, Nr. 41.
Weitere Belege
- SAURE WIESEN
- 1587: die Sauer Wyeß genandt
Staatsarchiv Marburg, O II b, Hanauer Urkunden, Kirchen und Klöster, Kloster Schlüchtern. - 18. Jahrhundert: vff der Sauern wiesen [Acker]
Staatsarchiv Marburg, 85. Hanauer Kammer, XXX, Nr. 41., pag. 17 - 1772: In der Sauerwiesen [Wiese]
Staatsarchiv Marburg, 317a. Kloster Schlüchtern, 280-281, Nr. 11.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Sauer
Den Namen liegt das Adjektiv sauer, ahd. sûr ‚bitter‘, mhd. sûr ‚sauer, herb, scharf, bitter‘ zu Grunde. Sie verweisen in der Regel auf die geringe Bodenqualität; so sind Sauerwiesen meist Wiesen in feuchtem oder nassem Gelände, auf dem nur Sauergräser gedeihen. Der Name Sauerbrunnen im quellenreichen Trais-Horloff bezieht sich hingegen auf eine Quelle mit mineralhaltigem Wasser.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sauer-Wiese: uf d: Sauer wieße (Reinhards)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/156129_uf-d-sauer-wiesse> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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