Kahl-Gemeine: an der Kahl gemeind gelegen

Historischer Beleg aus Reinhards  
Gemeinde
Freiensteinau
Landkreis
Vogelsbergkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Kahl-Gemeine

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

18. Jahrhundert

Quelle

Staatsarchiv Marburg, 85. Hanauer Kammer, XXX, Nr. 41.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Gemeine

Substantivbildung zu gemein (s. d.), durchweg fem., nur in Ruttershausen/Odenhausen wohl neutr.

Kahl

Zu ahd. calo, mhd. kal ‚kahl‘. Namengebend waren kahle, unbewachsene oder gerodete Flächen. - Vermengung mit kalt, dialektal /ka:l/ ist leicht möglich.

Südhessisches Flurnamenbuch

Kahl

Zu ahd. calo, mhd. kal ‚kahl‘. Namengebend waren kahle, unbewachsene oder gerodete Flächen. Belege mit Stammvokal /o/, wie in Darmstadt, zeigen wohl einen dialektal verdumpften Stammvokal und gehören daher hierher und nicht zu Kohle. Schwieriger ist dagegen die Abgrenzung von nhd. kalt, denn auch kahl und kalt können in der Mundart zusammenfallen. Die Abgrenzungsschwierigkeit gilt vereinzelt auch für kahl und Kalb (s. d.).

Hessischer Flurnamenatlas

Gemeine

Karte 3

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kahl-Gemeine: an der Kahl gemeind gelegen (Reinhards)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/156033_an-der-kahl-gemeind-gelegen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/156033