Krebs-Tümpel: AM KREBSTUEMPEL [ɔm 'grɛbs,dymbəl]

Rezenter Beleg aus Haingrund  
Gemeinde
Lützelbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Krebs-Tümpel

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Krebs

Teils zum FamN Krebs, der im Raum auch historisch mehrfach bezeugt ist; teils aber zu ahd. krebaz, mhd. krebez, krebz st. sw. M. ‚Krebs‘. Bis zum Ausbruch der Krebspest in Europa im Jahr 1875 lebte der Fluss- oder Edelkrebs auch in den meisten hess. Gewässern und wurde massenhaft gefangen.

Tümpel

Vielleicht umgedeutet aus Tümpel, ahd. tumpfilo, mhd. tümpfel st. M. ‚tiefe Stelle in fließenden oder stehenden Gewässern‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Krebs

Teils zum FamN Krebs, teils aber zu ahd. krebaz, mhd. krebez, krebz st. sw. M. ‚Krebs‘. Bis zum Ausbruch der Krebspest in Europa im Jahr 1875 lebte der Fluss- oder Edelkrebs auch in den meisten südhess. Gewässern.

Tümpel

Zu ahd. tumpfilo, mhd. tümpfel st. M. ‚tiefe Stelle in fließenden oder stehenden Gewässern‘. In der Bedeutung ‚kleine Wasserlache‘ ist Tümpel dann in die hochdt. Schriftsprache eingegangen. In den südhess. FlN erscheint mhd. /y/ teils wie im Nhd. erhalten, teils zu /ɔ/ gesenkt, mündlich zu /i/ und /e/ entrundet. Die Belege aus Offenbach am Main sind wohl Umdeutungen aus Teufelssee1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Krebs-Tümpel: AM KREBSTUEMPEL (Haingrund)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/153943_am-krebstuempel> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/153943