Schlüssel-Wiese: Schließellwießen
Beleg
Standard-Flurname
Schlüssel-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1720
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 182/4.
Weitere Belege
- DIE SCHUESSELWIESEN
- 1582: in der schussell wisenn [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 129/4., fol. 324' - 1582: Jnn der Schloeßell wisenn [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 129/4., fol. 330' - 1582: Jnn der schloßellwisenn [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 129/4., fol. 327'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schlüssel
Zu ahd. sluz(z)il, sluzzel, mhd. slüzzel st. M. ‚Schlüssel‘. Schlüssel heißt die rechteckige Grundstücksform, deren eines Ende durch einen ebenfalls rechteckig vorstehenden Geländeteil wie durch einen Schlüsselbart erweitert ist. Meistens handelt es sich um Äcker. Die Form kommt so häufig vor, dass sie auch als Wort verwendet wird. In historischen Belegen sind Wort und Name nicht immer eindeutig zu trennen.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schlüssel
Zu ahd. sluz(z)il, sluzzel, mhd. slüʒʒel st. M. ‚Schlüssel‘. Schlüssel heißt die rechteckige Grundstücksform, deren eines Ende durch einen ebenfalls rechteckig vorstehenden Geländeteil wie durch einen Schlüsselbart erweitert ist. Meistens handelt es sich um Äcker. Die Form kommt so häufig vor, dass sie auch als Wort und gelegentlich adjektivisch, etwa mit eht-/-oht-Suffix in Lampertheim, verwendet wird. In historischen Belegen sind Wort und Name nicht immer eindeutig zu trennen. Nur dem Schlüsselsbrunnen in Steinbuch wird ein anderes Benennungsmotiv zu Grunde liegen.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Hessischer Flurnamenatlas
Schlüssel
Karte 61
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schlüssel-Wiese: Schließellwießen (Otterbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/152852_schliessellwiessen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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