Böse-Wiese: genant die böse Wieß
Beleg
Standard-Flurname
Böse-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1703
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2.
Weitere Belege
- 1703: die böse wiese
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2., fol. 226' - 1703: die Mittelste Böse Wiese [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2., fol. 255' - 1703: in bösen Wiesen [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2., fol. 235'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Böse
Zu ahd. bôsi, mhd. boese, bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. Nach der geringen Qualität der benannten Objekte. - In Treis, heute als Born verschwunden, Gegensatz zum guten Born (s.d.), einem ‚Gesundbrunnen‘.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Böse
Zu ahd. bôsi, mhd. bôse ‚schlecht, gering, wertlos‘. In Darmstadt hat eine Umdeutung von böse zu Busen im Sinne von rundlicher Erhöhung stattgefunden.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Böse-Wiese: genant die böse Wieß (Hutzdorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/136242_genant-die-boese-wiess> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/136242