Schmer-Berg: DER, AM SCHMERBERG [ɔm ʃmɛːr,bɛːk]
Weitere Belege
- 1584: Der Schmerberg
Hotz, Wilhelm: Die Flurnamen der Grafschaft Schlitz. Darmstadt 1912. (HFB 1)., S. 21
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.
Schmer
Das heutige dialektale Schmer ‚Fett; Schlamm, Schmutz‘ geht zurück auf ahd. smero, smer, mhd. smer st.N.M. ‚Fett, Schmer‘. In den FlN wird die vorherrschende dialektale Bedeutung ‚Fett‘ namengebend sein und sich auf die Bodenqualität beziehen (vgl. Schmand). Der mündliche Beleg in Ruttershausen weist dialektale Hebung /e:/ > /i:/ auf. In Gießen könnte wegen des Flexions-/s/ aber auch der im Raum historisch belegte FamN Schmer zu Grunde liegen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.
Schmer
Das heutige dialektale Schmer ‚Fett; Schlamm, Schmutz‘ geht zurück auf ahd. smero, smer, mhd. smer st. N. M. ‚Fett, Schmer‘. In den FlN wird die dialektale Bedeutung ‚Schlamm, Schmutz‘ namengebend sein. Schmerofen in Ober-Ramstadt geht auf eine mündliche Bezeichnung für den Schwärzofen (s. Schwärze) zurück.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schmer-Berg: DER, AM SCHMERBERG (Hemmen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/131357_der-am-schmerberg> (aufgerufen am 28.11.2025)
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