Brach-Grund: in dem Brachgrunde
Beleg
Standard-Flurname
Brach-Grund
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1598
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grebenau.
Weitere Belege
- IM, AM,VORM BRACHGRUND
- 1573: inn dem Brachgrunde [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grebenau. - 1576: Am brachgrundt [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 157/1., fol. 7 - 1576: Im brachgrundt [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 157/1., fol. 15' - 1576: Im brachgrundt [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 157/1., fol. 23 - 1576: vffm brach grundt gehnseidt am windtha [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 157/1., fol. 3' - 1578: Inn dem Brachgrunde [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grebenau. - 1605: inn dem brachgrunde [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grebenau. - 1628: in dem brachgrund [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grebenau.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Brach
Zu ahd. brâhha ‚das Umstürzen, das erste Pflügen des Ackerfeldes‘, mhd. brâche st. F. ‚gepflügtes, ungesätes, brachliegendes Feld‘. Das Appellativ gehört als Ableitung zum starken Verb ahd. brehhan, mhd. brechen ‚brechen‘. Ursprünglich galt der Name daher nicht allgemein für den ruhenden Acker, sondern für die Zelge, die sich im Umbruch, d.h. in der Pflügung, befand. Als Simplex kann sich Brach, Brache sogar unmittelbar auf das erste Umbrechen nach der Urbarmachung beziehen Im Laufe der Zeit konnte schließlich aber wohl jedes in der Dreifelderwirtschaft brach liegende Feld namengebend werden.
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Südhessisches Flurnamenbuch
Brach
Zu ahd. brâhha ‚das Umstürzen, das erste Pflügen des Ackerfeldes‘, mhd. brâche st. F. ‚gepflügtes, ungesätes, brachliegendes Feld‘. Das Appellativ gehört als Ableitung zum starken Verb ahd. brehhan, mhd. brechen ‚brechen‘. Ursprünglich galt der Name daher nicht allgemein für den ruhenden Acker, sondern für die Zelge, die sich im Umbruch, d. h. in der Pflügung befand. Als Simplex kann sich Brach, Brache sogar unmittelbar auf das erste Umbrechen nach der Urbarmachung beziehen. Im Laufe der Zeit konnte aber schließlich wohl jedes in der Dreifelderwirtschaft brachliegende Feld namengebend werden. In Dietzenbach liegt vielleicht Umdeutung aus *Brech-hütte (s. d.) vor.
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Brach-Grund: in dem Brachgrunde (Grebenau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/127225_in-dem-brachgrunde> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/127225